Literatur

Bekenntnis zur Liebe, die uns entkleidet

Ich glaube an dich, die Wahre,
über mich Mächtige,
Geschöpf, das ich wähle aus der Herde.

Und an die nackte Frau,
deinen ungeschorenen Mohn, mein Begehren,
empfangen durch dein wehendes Kleid,
geboren von der Scham der Virginia,
gelitten unter dem Patriarchen,
bekreuzigt, verborgen und begraben,
hinabgeschwiegen in das Reich Herodes‘,
nachts, nicht am Tage, verstanden und verboten,
aufgesessen auf dem Schimmel;
du sitzt auf meinen Fesseln,
mit allmächtigen Brüsten;
und dort wirst du kommen,
zu sichten mich Bebenden, einmal Toten.

Ich glaube an den kurzweiligen Geist,
die eilig verblühende Kirsche,
Leidenschaft der Eiligen,
Sünden der Vergebenen,
Vergehung an Verboten
und das selige Beben.

Samen.

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