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Irland Darlin‘
Mittwoch, 02.11.2022 Bevor eine Freundin nach dem Abi allein in Irland Bagpacking machte, sagte sie: „Freiheit spürst du erst, wenn du zitternd im Nordwind stehst. Du musst diesen Weg allein gehen, ohne Familie und ohne Freunde.“ Sie spielte darauf an, in einer anderen Stadt und einem anderen Land zu studieren. Beides habe ich gemacht. Ich bin alleine gereist. Es fühlte sich an, als bräuchte ich das, aber heute geht es mir anders. In meinem Alter lautet die Lebensaufgabe nach Erikson, Isolation zu überwinden und Nähe zu schaffen. Früher war Romantik, allein auf Felsen am Meer zu sitzen. Heutzutage ist sie etwas Zwischenmenschliches. Wie Christopher McCandless vor seinem Tod in Alaska…
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#50 Ein Auslandsjahr in Vilnius: Das Wichtigste auf einen Blick
Hier findet ihr eine Auflistung meiner Lieblingsorte, -cafés, -restaurants etc. in Vilnius sowie weitere nützliche Informationen zum Leben in der Stadt. Zudem ist dieser Beitrag eine Art Inhaltsverzeichnis für die vorherigen 49 Beiträge über meine Zeit in Vilnius. Klickt einfach auf ein Stichwort und ihr gelangt zu dem entsprechenden Beitrag 🙂 ÄrzteEinmal war ich in Vilnius beim Arzt, der von der Deutschen Botschaft empfohlen wurde, und musste 200€ aus eigener Tasche vorlegen. Meine normale Krankenversicherung übernahm davon 40€, aber zum Glück hatte ich vor meinem Aufenthalt eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen, die den Rest bezahlte. Ohne eine solche sollte man sich besser in der Klinik „Antakalnio poliklinika“ vorstellen, wo direkt über…
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#42 Danzig / Gdańsk
Auf der Flughafentoilette lese ich: „Did you know that the astronomer Johannes Hevelius was born in Gdańsk?“ Daniel Gabriel Fahrenheit, Arthur Schopenhauer und Günter Grass auch. Aber ich bin hier, weil mein Opa in Danzig geboren wurde. Seine ersten siebeneinhalb Lebensjahre verbrachte er im Stadtteil Langfuhr (heute Wrzeszcz). Seine Großmutter betrieb dort ein Fuhrunternehmen, seine Mutter und Tanten hatten das Lyzeum besucht. Mit 17 war seine Mutter mit ihm schwanger geworden, was ihr von der Mutter Schläge einbrachte. Der Vater meines Opas war vom Land in die Stadt gekommen, ein Flötist beim Rundfunk, dessen Vater als Eisenbahnvorsteher arbeitete. Meine Urgroßeltern heirateten, bekamen aber kein weiteres Kind.Kurz vor meiner Reise nach…
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#41 Kopenhagen / Copenhagen
Am Kopenhagener Flughafen sprang ich in die Metro, die an die SkyLine des Frankfurter Flughafens erinnert. Ich hatte kein Ticket und fragte eine junge Frau nach der Möglichkeit, eins zu kaufen. Sie sagte, dass sie in Kopenhagen wohne und eine Fahrkartenapp habe. Ich gab ihr mein Handy und sie installierte die App „DOT Billetter“. Ich gab meine Kreditkartendaten ein und sie wählte das passende Ticket zur Station „Kongens Nytorv“. Beim Schwarzfahren erwischt zu werden, koste 100 Euro, meinte sie. Die Metro fuhr zuerst oberirdisch und vor der Stadtmitte in den Untergrund. Ich fragte die Frau, ob sie einen Geheimtipp für die Stadt habe und sie tippte „den sorte diamant“ in…