Deutschland

Berlin, Tag 3

„Kurze Tage, lange Nächte“ – KUULT, Berlin!

Kaputte Gestalten in der U-Bahn. Jede*r will frei sein, aber wie viel Raum hat hier jede*r für sich? Im Futurium träumen wir von der Zukunft, von eigenem Anbau und biologischem Abbau, von Robotern, die unsere Angelegenheiten regeln und einer grünen Großstadt. Draußen schlägt uns Beton entgegen. Wir nehmen Reichstag und Brandenburger Tor mit, machen die Bilder im Kopf so scharf, als hätten wir hier gelebt.

An der Museumsinsel setzen wir uns auf die Brückenmauer. Nur eine Bewegung zum Fall und ins Nass, aber dass es zu dieser Bewegung kommt, ist unwahrscheinlich und der Blick in die Weite macht Spaß.

Im nächsten Park benutzt du den Rucksack und ich dich als Kissen, bis es donnert und wir bei einem Vietnamesen Suppe, Salat und Nudeln in Einem essen. Wir fahren zum Alexanderplatz, ich kann nicht glauben, dass ich so sehr gewachsen bin, dass er mir so klein vorkommt, aber es ist nur der Platz hinter dem Fernsehturm. Auf der richtigen Seite tönt Musik, der wir folgen, bis wir den Text verstehen können. Das hier ist kein Konzert, sondern ein Protest. Zwei Proteste auf einem Platz. Als ich das erste Mal hier war, machten Künstler Seifenblasen, die ich zerplatzte.

Der größte Palast auf der Straße der Botschaften ist die Universität. Wie wäre es, hier zu studieren? Würden wir uns wie Könige fühlen?

Eine Fahrraddemo zieht an uns vorbei und ich würde am liebsten mitfahren.

Im Spionagemuseum laufen wir durch einen Laserparcours und als wir herauskommen, schüttet es.

Mit unserem Eis, deinem Waldfrucht und meinem Nugat-Traum, stellen wir uns unter.

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