Literatur

Meines Vaters Haus

Husten, als ich über deinen VW-Bus sprach
Houston, wir haben ein Problem, hast du gesagt
sagte ich: Nimm mich Huckepack, trugst du mich
zu deinem Bus: Bandagen, Sandsack, Boxhand-
schuhe, -tücher, alles in Rot, ich durfte selbst
in dein T-Shirt rotzen, Hörbücher und die Ärzte
hören, Männer sind Schweine, Stopp beim ersten
Sperrmüll, einladen, ausladen, zum Bersten voll
mit Kohle, Kunst. Aufgewirbelter Morgendunst
zum Flohmarkt oder zur Haushaltsauflösung
Antiquitäten, ich in Antihaltung oder Angst
vor einer Zecke oder bei der Prügelei mit drei
eine Delle, Whisky intus, unter einer Decke
der Detektor. Mit dem Wagen war es so
wagten wir, waren wir frei, ungewogen, leicht
Schatzsuchen, Hupen, Fluchen, eine Kassette
über den kleinen Muck, ein warmer Schluck
aus der Plastikflasche. Abgestanden, ein altes
Haus. Anschnallen, Anhalten, raus. Vielleicht
reisen wir eines Tages damit, nach Frank reich
flink wie ein Diesel, dieser, in dem Conny
Kramer starb. Die Fenster runtergekurbelt
die Hintersitze ausgebaut. Nichts gefunden
nichts geraubt, nur Kirschen, Ohrenschmuck
Nägel, ein piksender Kuss. Keine Klimaanlage
geschweige denn -bewusstsein, ein letzter
CO2-Ausstoß. Aussteigen. Der Verbrenner
erfüllte die Straße mit Rauch, das Radio
machte Krach. Der rote Bus verschwand
wie ein Tuch. Ich huste und sehe ihm nach

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