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Buchhandlung tintenstiller
Willkommen in meiner virtuellen Buchhandlung! Heute Nacht hatte ich einen intensiven Traum. Ich träumte, ich würde eine Buchhandlung eröffnen, an der Überwasserkirche mitten in Münster. Auf dem Konto hatte ich gerade genug Geld dafür. Meine Mutter bestellte die ersten Bücher und Postkarten, von denen ich enttäuscht war, weil darauf kirchliche Motive abgebildet waren. Ich wollte coole Postkarten. Und Bücher, die mich selbst bewegt hatten.Meine Tante sagte: „Das wird eine Buchhandlung für junge Leute.“Für junge Leute, von denen ich am besten wusste, was ihnen gefallen würde – was sie einfach lesen mussten. Ich sah dabei zu, wie meine Mutter und Tante die Buchhandlung für mich einrichteten und mit Deko, Kuscheltieren und…
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Freunde aus Holz und Tinte
Ich nehme sie aus dem Regal und sortiere sie neu: Lyrik zu Lyrik, Dickens zu Dickens, Hemingway zu Fitzgerald. Die starken Frauen zusammen und die Jugendbücher, die ich verschlang, auf einen Stapel. Russen auf Russen, Franzosen auf Franzosen, Deutsche auf Deutsche – ich frage mich, ob mein Vorgehen rassistisch oder sexistisch ist, aber betrachte die verschiedenen Gruppen mit Zuneigung. Philosophische, psychologische und historische Türme sowie fantastische und naturwissenschaftliche Einzelgänger. Die Stapel bilden ein wachsendes, buntes Gebirge auf dem Laminat. Reclam zu Reclam, Drama zu Drama. Ein Glücksgefühl überrollt mich. Reiseführer zu Reiseführer, Schullektüre zu Schullektüre, Fremdsprachiges zu Fremdsprachigem. Ich schwimme in Büchern, wie Onkel Dagobert in Geld. Nur manche, mit…